Bastelstunde mit dem Intel D510MO

*Damals vor einigen Jahren hatte ich mal einen 300MHz Rechner rumstehen welchen ich nicht mehr brauchte, eine laute langsame Kiste. Abgesehen von diesen Nachteilen und vielleicht dem Umstand, dass der CPU-Lüfter alle drei bis vier Stunden abfiel war diese Kiste jedoch ein echtes Schmuckstück. Sie war mein Sandkasten indem ich, mit Schäufelchen und Eimerchen ausgestattet, erste Erfahrungen mit Linux sammelte. Nun der Rechner hat sich mit der Zeit selbst aufgelöst, erst die Festplatte dann das Netzteil.*

Nachdem ich zufällig auf einen Artikel zu dem Intel D510MO Board mit integriertem Atom-Prozessor gestoßen bin, entschied ich mich kurzerhand mir eine neue Buddelkiste zu bauen.

Die Erste Komponente war also das Intel D510MO nun war die Frage was für ein Gehäuse man nehmen sollte. Ich hatte die Wahl zwischen dem ITX JCP GEH MI-105.Bund dem ITX Desktop JCP 103.BS der Unterschied bei den beiden ITX-Gehäuse besteht in dem Netzteil beim 103.BS handelt es sich um ein lüfterloses 60Watt Netzteil wohin gegen das 105.B ein 120Watt Netzteil mit Lüfter hat. Es ist nun Geschmacksache, da die Kiste sowieso in einer Ecke ihren Dienst verrichten wird und die Festplatte wohl der Geräuschverursacher sein wird. Die nächsten zwei Punkte waren für mich eine leichte Entscheidung, da ich noch RAM vom letzten Aufrüsten des PCs übrig hatte und eine etwas ältere Festplatte ihr Dasein unbenutzt in meinem Schrank fristete.

Homeserver Intel D510MO

Der Zusammenbau war einigermaßen problemlos bis auf den eher umständlichen Aufbau des Gehäuses, bei dem man die hälfte des Innenlebens abschrauben musste um die Komponenten und speziell die Kabel dahin zu bekommen, wo man sie hinhaben wollte.

Homeserver Intel D510MO

Die Installation des Betriebsystems per USB-Stick lief ohne Zwischenfälle.

![](/content/images/2013/Dec/bild2_homeserver.jpg)

So langsam mussten nun Anwendungsfälle her, so entschied ich mich meine Timemachine-Backups zentral zu speichern. Mit Hilfe von Netatalk ist das kein Problem mehr, seit kurzem muss sogar nichts mehr neu kompiliert werden sondern kann direkt per apt-get installiert werden, dann noch zwei Einstellungen anpassen und seinen User in eine Configdatei schreiben (näheres unter diesem Link) … taaadaaa … die Rechner machen ihre Backups per Netzwerk alle Stunde auf den Homeserver.
Per Samba bediene ich nun auch die verbleibenden Windows-Rechner und synchronisiere Ordner per rsync direkt mit dem Homeserver.

So ein kleiner Homeserver ist eine gute Alternative zu diesen Apple Flughafen dingern, einfach eine große Festplatte rein oder externe Platte ran.

Als Abschluss nun noch mal die Hardware im Detail:

  • Intel D510MO Board (67,90)
  • ITX JCP GEH MI-105.B – 120W (32,12€)
  • RAM
  • Festplatte

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UPDATE: Als kleine Anmerkung, wer vorhat eine 2TB Platte an sein D510MO zu klemmen könnte in kleine Probleme rennen später sein System davon zu booten. Dabei geht es nicht um die BIOS-Problematik, die greift erst bei größeren Platten. Es reicht wenn man bei der entsprechenden Patition, nach der Installation, das Boot-Flag wieder setzt (auch wenn es während der Installation angezeigt wurde) hier eine kurze Anleitung:

  • Boot an emergency disc, such as Parted Magic
  • Launch a shell.
  • Type fdisk /dev/sda.
  • Type p to view the MBR partition table. It should show one partition, with "ee" in the “Id” column. This is normal, even though you created several GPT partitions.
  • Type a and enter 1 (or whatever the partition number is) when prompted.
  • Type p again. You should now see an “*” under the “Boot” column.
  • Type w to save the changes.
  • Remove the emergency CD and reboot.

(Quelle: ubuntuforums.org)